Akademische Ausbildungsapotheke

Akademische Lehrapotheke

Wir sind eine „Akademische Ausbildungsapotheke“

 Was ist eine „Akademische  Ausbildungsapotheke“?

Eine gute Antwort auf diese Frage liefert die Homepage der Landesapotheker-kammer (www.lak-bw.de ) unter der Rubrik „Ausbildung“:

Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (kurz LAK) hat das deutschlandweit einmalige Projekt zur nachhaltigen Verbesserung der Ausbildung unseres Berufsnachwuchses gestartet – die Akademische Ausbildungsapotheke.
Die Ausbildung zum Apotheker endet nicht mit dem Pharmaziestudium an einer Universität und dem 2. Staatsexamen, sondern wird erst durch das Praktische Jahr und das 3. Staatsexamen abgeschlossen. Durch das Konzept der Akademischen Ausbildungsapotheke werden Apotheker, denen eine hochwertige Ausbildung des Berufsnachwuchses besonders am Herzen liegt, zusammengeführt mit Pharmazeuten im Praktikum, die ein besonders anspruchsvolles Praktikum absolvieren wollen.“

Es müssen also schon besonders engagierte Apotheken sein, die sich um die Anerkennung als Akademische Ausbildungsapotheke bemühen. In Baden-Württemberg dürfen sich zur Zeit nur 23 Apotheken so bezeichnen (insgesamt gibt es über 2700 Apotheken im „Ländle“).

 Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Auch hier hilft ein Blick auf die Homepage weiter:

„Vor der Akkreditierung als Akademische Ausbildungsapotheke durch die LAK müssen einige Qualitätskriterien erfüllt werden: So muss der Ausbilder Fachapotheker für Allgemeinpharmazie oder Fachapotheker für Klinische Pharmazie sein, über ein gültiges Fortbildungszertifikat verfügen und an einem Einführungskurs der LAK teilnehmen.
Die Apotheke muss weitere Voraussetzungen erfüllen, wie beispielsweise eine ausgewogene Kundenstruktur, regelmäßige Rezepturherstellung, sich mindestens einmal jährlich an ZL-Ringversuchen beteiligen und am Pseudo-Customer-Konzept teilnehmen.“ 

Hinter den ZL-Ringversuchen verbirgt sich die Teilnahme an einer externen Qualitätsüberwachung, indem man eine geforderte Rezeptur, z.B. eine bestimmte Salbe, herstellt und zu einem Überprüfungslabor schickt. Dieses Überprüfungslabor ist das Zentrallabor der Apotheker, kurz ZL genannt, welches seinen Sitz in Eschborn hat. Dort werden z.B. auch Analysen von Arzneimitteln durchgeführt, wenn der Verdacht auf Fälschungen oder Verwechslungen besteht.

Das ZL überprüft die eingeschickten Rezepturen hinsichtlich ihrer Qualität und gibt den Apotheken entsprechende Rückmeldung. Die Hessel-Apotheke macht diesen Versuch 3x pro Jahr mit und kann jedes Mal sehr gute Ergebnisse verbuchen.

Unter dem Pseudo-Customer-Konzept versteht man den selbst gebuchten und bezahlten, nichtsdestotrotz unerkannten Besuch eines geschulten Testkäufers. Die Bundesapothekerkammer hat eine Reihe von Testkäufern ausgebildet und dieses Konzept entwickelt. Der Testkäufer kommt nach seinem Kauf wieder in die Apotheke zurück und führt mit der Kollegin, die ihn bedient hat, ein Feedback-Gespräch nach festgelegten Kriterien. In diesem Gespräch werden die fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten der getesteten Kollegin „durchleuchtet“ und besprochen. Manchmal können von dem Testkäufer noch Tipps gegeben werden, wie man das eine oder andere noch besser machen könnte. In der Regel werden diese Testkäufe auch noch anschließend im Team besprochen, denn jede Kollegin profitiert davon.

 Da die geforderten Voraussetzungen sowieso schon alle in der Hessel Apotheke vorhanden sind, lag es nahe, dieses Projekt der Landesapothekerkammer zu unterstützen. Sie sehen, wir sind stolz darauf, eine Akademische Ausbildungsapotheke zu sein und freuen uns schon sehr auf zukünftige Pharmaziepraktikanten.